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LeidFrei Christoph Müller

Was wir am meisten brauchen, dagegen kämpfen wir – und wie du diesen Teufelskreis durchbrichst

Psychosomatische Gesundheit

Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du trotz all deiner Bemühungen einfach nicht das bekommst, was du brauchst? Vielleicht suchst du Anerkennung in deinem Job, Liebe in deiner Partnerschaft oder finanzielle Unterstützung von einem geliebten Menschen. Doch egal, wie sehr du dich anstrengst, am Ende fühlst du dich oft enttäuscht und leer. Was du vielleicht noch nicht erkannt hast: Das, wonach du am meisten strebst, bekämpfst du gleichzeitig – unbewusst, aber stetig.


Dieser innere Konflikt ist bei uns allen tief verankert. Wir alle haben das Bedürfnis nach Anerkennung, Liebe und Aufmerksamkeit. Das Problem entsteht, wenn wir erwarten, dass jemand im Aussen diese Bedürfnisse für uns erfüllt. So entsteht ein Teufelskreis: Wenn wir das, was wir brauchen, nicht bekommen, reagieren wir mit Frust und Enttäuschung. Wir ziehen uns zurück, fühlen uns ungerecht behandelt und suchen unbewusst nach Schuldigen. Dabei ist es nicht das Aussen, das uns im Stich lässt – es sind unsere eigenen inneren Blockaden, die uns daran hindern, das zu empfangen, was wir eigentlich brauchen.


Der Kampf gegen unsere eigenen Bedürfnisse


Das Paradoxe ist, dass wir uns in solchen Situationen oft nicht eingestehen, dass wir selbst die Verantwortung für unser Glück tragen. Wir projizieren unsere unerfüllten Bedürfnisse auf andere und machen sie dafür verantwortlich, dass wir uns nicht gut fühlen. Doch in Wahrheit greifen wir uns selbst an. Wir verschliessen uns vor der Möglichkeit, Liebe, Unterstützung oder Heilung zu empfangen, weil wir unbewusst glauben, es nicht verdient zu haben, oder aus Angst, erneut verletzt zu werden.


Stell dir vor, eine junge Frau erwartet finanzielle Unterstützung von ihrem Vater, den sie als starke Bezugsperson sieht. Sie hat das Gefühl, dass er ihr in einer schwierigen Situation nicht ausreichend hilft, und beginnt, ihn dafür anzugreifen, indem sie ihn unter Druck setzt und droht, rechtliche Schritte einzuleiten.

Was passiert hier wirklich? Sie kämpft gegen das, was sie am meisten braucht – nämlich die väterliche Zuwendung und emotionale Unterstützung. Statt zu erkennen, dass der Vater vielleicht auf andere Weise helfen könnte, fokussiert sie sich auf das Materielle und greift damit unbewusst die Beziehung an, die sie so sehr wünscht. In ihrem Bestreben nach Nähe erschafft sie eine noch grössere Distanz.


Ein weiteres Beispiel lässt sich in der Beziehung zu unserem Körper finden. Stell dir jemanden vor, der seit Jahren unter chronischen Rückenschmerzen leidet. Diese Schmerzen schränken ihn im Alltag ein, und er fühlt sich, als ob sein Körper ihm ständig im Weg steht. Er versucht, die Schmerzen zu ignorieren oder mit Medikamenten zu betäuben, aber nichts scheint zu helfen. Was er in diesem Moment vielleicht nicht erkennt, ist, dass der Schmerz ein Ausdruck tieferliegender emotionaler Blockaden ist – ungelöste Konflikte, Stress und unterdrückte Gefühle.

Statt sich dem zuzuwenden, was sein Körper ihm wirklich mitteilen will, kämpft er gegen den Schmerz an, was das Problem oft noch verschlimmert. Der Weg zur Heilung liegt nicht im Kampf gegen den Schmerz, sondern darin, den tieferen Ursachen Raum zu geben und sich selbst zu erlauben, heil zu werden.


Der Teufelskreis der Verdrängung


In beiden Beispielen ist deutlich zu erkennen, wie wir gegen das kämpfen, was wir am meisten brauchen: Unterstützung, Liebe und Heilung. Indem wir unsere Bedürfnisse auf andere projizieren oder verdrängen, schaffen wir nur mehr Leid. Der Vater wird für das fehlende Geld verantwortlich gemacht, obwohl das eigentliche Bedürfnis emotionale Zuwendung ist. Der Körper wird als Feind betrachtet, obwohl er uns eine tiefere Wahrheit zeigen möchte.


Wie du den Teufelskreis durchbrichst


Der Schlüssel zur Heilung liegt darin, nach innen zu schauen. Statt im Aussen nach Erfüllung zu suchen, müssen wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen und uns selbst das zu geben, was wir so verzweifelt von anderen erwarten. Es beginnt mit der Frage: Wo in meinem Leben kämpfe ich gegen das, was ich am meisten brauche?


Ein Beispiel aus meiner Arbeit: Eine Klientin von mir fühlte sich seit Jahren von ihrem Umfeld nicht verstanden. Sie hatte das Gefühl, dass niemand ihre Bemühungen schätzte und sie emotional oft alleine gelassen wurde. Durch unsere Arbeit erkannte sie, dass es nicht ihr Umfeld war, das sie im Stich liess – sondern sie selbst. Ihre tiefste Angst, nicht gut genug zu sein, hinderte sie daran, die Liebe und Anerkennung zu empfangen, die sie sich so sehr wünschte. Als sie anfing, sich selbst zu akzeptieren und ihre eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen, änderte sich nicht nur ihre innere Welt, sondern auch ihre Beziehungen.


Der Weg zu mehr innerer Freiheit


Wenn du bereit bist, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, kannst du beginnen, wahre innere Freiheit zu erleben. Du wirst erkennen, dass du allein die Macht hast, dir das zu geben, was du brauchst. Du wirst aufhören, von anderen zu erwarten, dass sie deine Bedürfnisse erfüllen, und stattdessen Verantwortung für dein eigenes Glück übernehmen.


Was wir am meisten brauchen, ist oft das, wogegen wir am meisten kämpfen. Doch indem du diesen inneren Widerstand loslässt und dir erlaubst, das zu empfangen, was du wirklich brauchst, kannst du beginnen, ein Leben in tieferer Verbindung und Freude zu führen.

Der erste Schritt ist die Erkenntnis – und von dort aus kannst du in die Heilung gehen.


Warte nicht, bis du im Leid versinkst. Lass uns darüber sprechen, wie ich dir helfen kann: https://www.leidfrei.com/kontakt

 
 
 

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