„Austherapiert“ – oder am Anfang von etwas Neuem?
- Christoph Müller
- 7. Juni
- 3 Min. Lesezeit

„Probieren wir noch das hier …“
Diesen Satz höre ich oft von Menschen, die mir ihre Geschichte anvertrauen.
Er fällt oft am Ende eines Arzttermins. Ein neues Rezept, ein weiterer Versuch.
Der Arzt lächelt freundlich, aber seine Augen sagen: Ich weiss auch nicht weiter.
Was folgt, ist nicht selten der 10., 15. oder 20. Behandlungsversuch in wenigen Jahren:
Tabletten. Therapien. Spezialisten. Hoffnung. Rückschlag.
Immer wieder beginnt ein neues Kapitel und endet mit der gleichen Leere.
Ich höre diese Geschichten oft. Sie berühren mich. Nicht nur, weil sie voller Schmerz sind, sondern weil sie einen Punkt gemeinsam haben:
Den Moment, an dem der Mensch innerlich aufhört, zu hoffen.
Wenn die Medizin an ihre Grenzen kommt
Viele Menschen mit chronischen Beschwerden und psychosomatischem Leiden kommen irgendwann an diesen Punkt:
Die Schulmedizin hat scheinbar „alles ausprobiert“.
Nichts scheint nachhaltig zu helfen.
Die Diagnose: austherapiert.
Was für ein Wort.
Es klingt wie ein Stempel: Da geht nichts mehr. Damit musst du leben.
Und genau hier beginnt für manche ein neuer, leiser Gedanke:
Was, wenn die Lösung gar nicht im Aussen liegt?
Der Unterschied zwischen „noch ein Versuch“ und „ein anderer Weg“
Es gibt einen grossen Unterschied zwischen:
„Wir versuchen noch diese Therapie“,
und: „Ich wähle eine völlig neue Richtung.“
Der erste Weg bedeutet oft: Mehr vom Gleichen.
Ein weiteres Medikament, eine neue Fachrichtung, eine nächste Analyse.
Der zweite Weg aber fragt:
Was, wenn meine Symptome nicht das Problem sind, sondern der Ausdruck eines tieferliegenden Prozesses?
Was, wenn mein Körper mir etwas zeigen will, das bislang übersehen wurde?
Ein anderer Zugang in meiner Burnout-Zeit
Ich selbst habe während meiner Burnout-Phase keine Medikamente genommen.
Nicht, weil ich Medikamente grundsätzlich ablehne – sondern weil ich tief in mir spürte:
Der Weg hinaus führt für mich nicht über das Dämpfen von Symptomen, sondern über das bewusste Fühlen und Verstehen.
Ich beobachtete mich selbst.
Meine Muster. Meine Überforderung. Meine unbewussten inneren Antreiber.
Und ich erkannte: Mein Zustand war kein Zufall. Es war ein Aufruf zur Veränderung.
Die Wende beginnt im Inneren
In meiner Arbeit als Ursachen-Experte für austherapierte Fälle begleite ich heute Menschen, die an genau diesem Punkt stehen.
Sie sind nicht schwach. Sie sind nicht „nicht therapierbar“.
Sie sind erschöpft von einem System, das fast ausschliesslich Symptome behandelt, aber kaum nach den seelischen Ursachen fragt.
Und genau da setze ich an.
Nicht mit einem weiteren Rezept.
Sondern mit einem Raum, in dem Menschen wieder lernen, ihre innere Sprache zu verstehen.
Den Körper als Verbündeten. Die Seele als Wegweiser.
Austherapiert ist nicht das Ende – es ist ein Neubeginn
Wenn du diesen Text liest und dich darin wiedererkennst, dann möchte ich dir sagen:
Du bist nicht allein.
Du bist nicht kaputt.
Und du bist ganz sicher nicht ohne Hoffnung.
„Austherapiert“ ist kein Schlusspunkt.
Es kann – wenn du willst – der Anfang von etwas völlig Neuem sein:
Von echter Selbstbegegnung.
Von Klarheit.
Von innerer Heilung, die nicht gegen den Körper arbeitet, sondern mit ihm.
Einladung zum Perspektivenwechsel
Wenn du das Gefühl hast, dass du an einem toten Punkt angekommen bist, dann ist das kein Scheitern.
Es ist ein Signal.
Und vielleicht ist jetzt der Moment, nicht noch mehr zu probieren, sondern etwas völlig Neues zuzulassen.
Ich begleite dich gern auf diesem Weg.
Unheilbar gibt’s nicht. Gib die Hoffnung niemals auf!
Herzlich,
Christoph
Dipl. psychosomatischer Gesundheitscoach ICI
PS: Was war dein Schlüsselmoment? Gab es einen Satz, der dir in einem Arztgespräch nicht mehr aus dem Kopf ging?
Schreibe mir oder buche dir ein unverbindliches Erstgespräch. Vielleicht ist genau das der erste Schritt zur Veränderung.
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